Darf’s ein bisschen mehr sein?

Wenn wir von unserem Projekt, GenerationL und der Idee das „… wie Dich selbst“ stärker in den Mittelpunkt zu rücken, erzählen, treffen wir manchmal auf Menschen, die befürchten, dass es zu viel Selbstliebe werden könnte. Einige von ihnen treibt die

24.01.2020

Wenn wir von unserem Projekt, GenerationL und der Idee das „… wie Dich selbst“ stärker in den Mittelpunkt zu rücken, erzählen, treffen wir manchmal auf Menschen, die befürchten, dass es zu viel Selbstliebe werden könnte. Einige von ihnen treibt die Sorge um, sie könnten mit etwas mehr Selbstliebe als eitel oder egoistisch gelten. Doch echte Selbstliebe kann gar nicht zu viel sein. Wenn ich mich selbst liebe, spüre ich, dass ich – einfach, weil ich ein Mensch bin – bedingungslos liebenswert bin. Und ich kann mir selbst diese Liebe auch dann geben, wenn ich gerade nicht alle Erwartungen erfüllen kann oder wenn ich einen großen Fehler gemacht habe.

Wie könnte ich besser für mich sorgen?
Das, was uns manchmal unangenehm ist, sind Menschen, die besonders viel Beachtung beanspruchen oder Menschen, für die es wichtig ist, in jedem Fall besser zu sein. Wenn ich mich selbst in dieser Hinsicht als bedürftig erlebe, geschieht das vermutlich eher aus einem Defizit-Gefühl heraus, als aus echter Selbstliebe. Dann heißt es: Wie könnte ich besser für mich selbst sorgen? 

  

Jochen Peichl hat das in seinem Buch „Warum es auch gut ist, ein Narzisst zu sein“ in eine Skala gepackt. Auf der einen Seite der Skala sind diejenigen, die postulieren: Liebe nur Deinen Nächsten. Auf der anderen Seite diejenigen, für die die Maxime lautet: Liebe nur Dich. Und in der gesunden Mitte stehen die, die sich darum bemühen nach der Devise zu leben: Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst.

Genießen können
Ich glaube, letztere leben in einer größeren Freiheit und sind dadurch auch für ihre Nächsten die angenehmsten Mitmenschen. Gesunde Selbstliebe bedeutet, nicht im Mittelpunkt stehen zu müssen, es aber dennoch genießen zu können, wenn es mal so ist. Diese Menschen haben ein gesundes Selbstbewusstsein, dass es ihnen ermöglicht, sich auch kritisch selbst zu reflektieren (denn natürlich ist niemand immer in seiner Mitte). Sie müssen nicht immer etwas Besonderes sein, aber sie wissen, was sie einzigartig macht und können diese Einzigartigkeit auch an anderen wertschätzen. Mit GenerationL möchten wir dazu beitragen, dass mehr Menschen sich in gesunder Weise selbst lieben können und lernen gut für sich zu sorgen. Wir halten das für jeden einzelnen für erstrebenswert und ebenso wichtig für uns alle zusammen. Eure Susanne