Die innere Ruhe zählt

Geborgenheit spüren.

26.02.2022

Mein Bett steht jetzt wieder in einem sehr kleinen Raum, in den gar nicht viel mehr hinein passt, als dieses Bett. Die Wände sind in dunklem Grün gestrichen. Aus dem Fenster blicke ich in hohe Bäume. Dieser Platz unter meiner Bettdecke lässt mich sofort geborgen fühlen.

Unsicherheit im Außen
Derzeit erleben wir viel Unsicherheit im Außen – nach der Pandemie nun einen Krieg in Europa. Da ist mir ein Platz, an dem ich mich trotz der äußeren Unruhe geborgen und sicher zu fühlen kann, besonders wichtig.

Ein universelles Bedürfnisse - ohne Worte
Seltsam, dass es für den deutschen Begriff Geborgenheit weder in Englisch, Französisch, noch in Russisch ein Wort gibt. Schließlich ist es ein universelles menschliches Grundbedürfnis,  sich geborgen zu fühlen. Auch wenn wir schon als Babys erleben, dass es nicht immer erfüllt wird. Und Wege finden, uns selbst zu beruhigen.

Mit allen Sinnen
Wir erfahren Geborgenheit mit allen Sinnen, vor allem als Körpergefühl. Dafür brauchen wir nicht zwingend jemanden, der uns in den Arm nimmt. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass auch ganz einfache Dinge, wie eine heiße Tasse Tee in den Händen oder eine warme Badewanne uns Geborgenheit schenken können. Auch der Geruch von Vanille hat diese Wirkung, denn Vanille hat Ähnlichkeit mit dem Geruch von Muttermilch. Auch draußen an einen Baum gelehnt zu sitzen und seine unverrückbare kraft zu spüren, kann uns zu innerer Ruhe kommen lassen.

Solange unserer Grundbedürfnisse nicht gestillt sind, entsteht kein Bedürfnis nach weiterer Entwicklung. Eine Theorie dazu ist die Bedürfnis-Pyramide von Maslow. Entwicklung wird demnach für uns erst zum Thema, wenn Essen, Schlafen, Sicherheit, die sozialen Bedürfnisse und Anerkennung weitgehend erfüllt sind. (Manchmal ist es aber auch so, dass die Geschehnisse im Außen – selbst wenn wir das nicht beabsichtigen – zu einer Entwicklung führen...)

Wie losgelöst von den äußeren Ereignissen kannst Du Geborgenheit empfinden? Was tust Du dafür, dass es Dir gelingt? Oder möchtest Du lieber ohne ‚Weichmacher‘ spüren, in welchem Zustand die Welt gerade ist? Wir freuen uns über Deine Kommentare! Eure Susanne