Es kommt auf Dich an!

Säen und Ernten

12.04.2023

Natürlich kann man davon träumen, etwas zu ernten, ohne vorher gesät zu haben. Das passiert auch. Wir bekommen etwas von jemanden und fühlen uns beschenkt, weil wir selbst so gar nichts dafür getan haben. Doch insgesamt glaube ich, dass Säen und Ernten in einem Bezug zueinander stehen, dass die Balance in der Gesamtheit sich meistens einstellt. Ich meine damit, dass es vielleicht weniger darauf ankommt, ob ich genau diesem einen Menschen auch schon behilflich war, aber dass ich irgendwem behilflich gewesen bin, um diese Unterstützung dann auch von anderen zu erhalten.

Unser Beitrag wirkt
„Was ein Mensch sät, das wird er auch ernten“, steht in der Bibel. Dieses Prinzip von Saat und Ernte gilt für all unsere Lebensbereiche. Wir sind verantwortlich für das, was wir in die Welt bringen. Denn unser persönlicher Beitrag wirkt. Dieser Beitrag jedes einzelnen ist Teil eines Klimas, das unsere Gesellschaft und unser Miteinander prägt. Es macht einen Unterschied, ob ich in Konkurrenz- und Neid-Gedanken versinke oder ob ich zuversichtlich durch die Welt gehe. Auch das ist Teil meines Säens.

Unser Verhalten kreiert ein Klima
Seid Corona gebe ich regelmäßig Online-Workshops. Die Teilnehmenden melden sich für diese Zeit in ihrem Arbeitsumfeld häufig gar nicht ab, d.h. sie bemühen sich, auch in der Workshop-Zeit alle Anfragen und Mails zu beantworten. Der Arbeitgeber hat immer wieder darauf hingewiesen, dass das nicht erwartet wird, doch die Teilnehmenden bleiben bei ihrer Zweigleisigkeit. Das schürt Erwartungen. Nach einer gewissen Zeit wird es Kolleg:innen geben, die erstaunt reagieren, wenn jemand während die Workshops wirklich abwesend bleibt. So entstehen informelle Spielregeln durch das Verhalten jedes Einzelnen. Leider haben die meisten Teilnehmer:innen wenig Bewusstsein für dieser Langzeit-Konsequenzen ihres Verhaltens.

Nehme ich wahr, was ich säe?
Ich halte es für wichtig, dass wir uns bewusst darüber sind, welche Saat wir mit unserem Verhalten in die Welt bringen. Jede und jeder einzelne ist ein Gestaltender unseres Zusammenlebens. Wenn wir das, was uns wichtig ist, wirklich erreichen wollen, haben wir immer die Möglichkeit die notwendigen Schritte zu finden und zu gehen. Was denkst Du darüber? ich freue mich über Deinen Kommentar! Susanne