Freiheit und Fülle

Was zeichnet ein gutes Leben aus? Diese Frage kann jede(r) nur für sich selbst beantworten. Für mich gehören Freiheit und Fülle unbedingt dazu. Mit Freiheit meine ich das Gefühl, mich frei entscheiden zu können versus dem Gefühl ohnmächtig zu sein.

31.01.2020

Was zeichnet ein gutes Leben aus? Diese Frage kann jede(r) nur für sich selbst beantworten. Für mich gehören Freiheit und Fülle unbedingt dazu.

Mit Freiheit meine ich das Gefühl, mich frei entscheiden zu können versus dem Gefühl ohnmächtig zu sein. Also mich frei entscheiden zu können, ob eine Arbeit wirklich zu mir passt, ob mein Partner der richtige ist, ob ich einer Freundin diesen Gefallen auch wirklich tun möchte…. Für diese Freiheit ist die Selbstliebe von großer Bedeutung. Sie erst schenkt mir das Vertrauen, dass ich mir diese Entscheidungsfreiheit ‚leisten‘ kann. Ohne dieses Vertrauen müsste ich ja vielleicht befürchten, dass ich keine bessere Arbeit finden werde, die mir den Lebensunterhalt sichert, dass ich auf ewig Single bleiben werde, wenn ich mich jetzt trenne, dass ich meine Freundin verliere, wenn ich ihr jetzt nicht helfe.  

Mich frei entscheiden können
Man könnte ja vermuten, dass so eine Entscheidungsfreiheit für das Gegenüber schwierig zu handeln ist. Auch das liegt im Auge des Betrachters/der Betrachterin. Ich finde: sie ist ehrlich und schafft Klarheit. Und mich macht es manchmal hilflos, wenn meine Gesprächspartner nicht direkt sagen können, was ihnen wichtig ist. Umgekehrt empfinden manche Menschen meine Freiheit als bedrohlich.

Vertrauen in die Fülle 
Ja, und die Fülle? Damit meine ich keine materiellen Reichtümer, sondern das oben beschriebene Vertrauen, dass die Fülle – in der Liebe, im Einkommen, in den Freundschaften, den Anregungen und Impulsen -  immer da ist. Die Kunst ist es, auszuwählen, was mir gut tut. Hört sich das arrogant an? Ich gebe zu, es ist der Blick eines Menschen, der in einer Wohlstands-Gesellschaft lebt. Aber auch ich werde keine üppige Rente haben und im Hinblick darauf ist es gar nicht so leicht, meine innere Haltung, dass die Fülle immer da ist, zu bewahren und zum Beispiel, statt zu sparen, einfach mal eine Anschubfinanzierung für dieses Projekt zu leisten – im Vertrauen darauf, dass die Fülle immer da ist. Eure Susanne