Orientierung? In Dir selbst!

Ein Hoch auf den inneren Kompass.

22.01.2022

Gerade herrscht in punkto Corona die maximale Verwirrung. Messen die Schnelltests überhaupt richtig, wenn es Omikron ist? Und wieso schlägt auch der PCR-Test manchmal nicht sofort an? Da hilft nur eins: Den inneren Kompass einschalten - selbst wahrnehmen, wie es mir geht und mich entsprechend verhalten. Den eigenen Weg finden - wie die Zugvögel.

Technik oder Wahrnehmung?
Dafür ist so ein innerer Kompass ja da: mir zurückzumelden, ob ich mich noch auf der für mich richtigen Spur befinde. Nachdem wir aber alles technisch messen, wie z.B. die Schritte, die wir täglich gehen, schwindet möglicherweise unser Vertrauen darin, dass wir selbst beurteilen können, wie krank wir sind.

Das könnte eine ähnliche Wechselwirkung wie bei dem Navi sein, das unseren somit nicht mehr notwendigen Orientierungssinn einrosten lässt. Auch Muskeln bilden sich – nicht benutzt –immer weiter zurück.

Geht schon noch...
Für mich selbst weiß ich, dass ich Warnsignale meines Körpers gerne überhören. Nach dem Motto: geht schon noch, so anstrengend ist das ja nicht. Wird schon reichen, wenn ich zur Regenration heute mal vor Mitternacht ins Bett gehe…

Krankheit und Gesundheit sind aber nur ein Beispiel. Auch für alle anderen Aspekte unseres alltäglichen Handelns hilft uns unser innerer Kompass nicht aus dem Lot zu kommen.

Wie funktioniert das?
Viele denken beim inneren Kompass zuerst an die eigenen Werte und Bedürfnisse. So sagt z.B. der bekannte Schweizer Kinderarzt Remo Largo: "Jeder Mensch strebt danach, mit seinen individuellen Bedürfnissen und Begabungen in Übereinstimmung mit der Umwelt zu leben. Je besser ihm dies gelingt, desto größer sind sein Wohlbefinden, sein Selbstwertgefühl und seine Selbstwirksamkeit."

Gefühle als Kompass
Ich denke beim inneren Kompass zuerst an meine Gefühle, auf die ich hören möchten. Meine Gefühle (auch Körpersignale) zeigen mir an, ob meine Bedürfnisse genug Aufmerksamkeit erhalten oder gerade im Funktionier-Modus untergehen. Wenn ich z.B. wiederholt weiterarbeite, obwohl ich eigentlich schon todmüde bin, ist die wahrscheinlich hoch, dass ich genervt bin, wenn mein Freund abends auch nur ein falsches Wort zu mir sagt. Dieses Genervt-Sein zeigt mir sofort: Pass auf Susanne, Du bist schon wieder am Limit unterwegs. Weitergedacht können wir uns vorstellen, wie gut es uns als Gesellschaft tun könnte, wenn wir alle nur auf unseren eigenen inneren Kompass achten würden. Damit würden wir zugleich auch etwas dafür tun, miteinander ins Lot zu kommen.

Wie meldet sich Dein innerer Kompass bei Dir? Und wie gut hörst Du ihm zu? Wir freuen uns über Deine Kommentare auf www.instagram.com/wie.dich.selbst/. Eure Susanne