Raum geben

Die unendliche Weite des Meeres.

14.08.2021

Wie schön ist es, den Blick über die unendliche Weite gleiten zu lassen. Auch auf einem Gipfel zu stehen und über ein Bergmassiv oder die Landschaft weit unten zu schauen gibt mir ein tolles Gefühl von Weite. In der Pandemie hatte ich oft Sehnsucht danach, vor allem nach dem Meer.

Weite in Beziehungen
Auch Weite in Beziehungen ist etwas Wunderbares. Sie ist verbunden mit Großzügigkeit. Dass nicht alles vorherbestimmt sein muss, sondern sich zum Beispiel ein gemeinsamer Tag so entwickeln darf, wie es nun mal gerade läuft. Dass ich nicht ganz bestimmte Dinge tun muss, damit es für den/die andere angenehm ist und auch nicht manche Dinge lassen muss, damit mein Gegenüber sich wohl fühlt.

Unsicherheit aushalten
Die Weite ins eigenen Leben integrieren heißt – Kontrolle loslassen. Das ist für mich persönlich eine Lebensaufgabe. Sie beinhaltet: Unsicherheit aushalten. Vertrauen haben, dass sich die Dinge in einer guten Weise entwickeln, auch wenn ich es nicht steuere. ‚Gute Weise‘ heißt nicht, dass es immer schön und leicht ist. Das kann auch mal blöd und anstrengend sein – und gleichzeitig richtig. Weil dieses Anstrengende eben gerade dran ist.

Nicht kontrollieren müssen
Insofern zeigt mir die Weite in meinem Leben auch an, wie es um meine Selbstliebe aktuell bestellt ist. Wenn ich mangels Vertrauen ganz viel kontrollieren muss und alles ganz eng wird, bin ich unter Umständen gerade in eine Schieflage geraten. Statt von anderen zu erwarten, sich ‚richtig‘ zu verhalten, muss dann vielleicht eher auf mich selbst schauen.
Was kann ich selbst dazu beitragen, dass mein Blick sich wieder wohlwollend für alles, was gerade ist, weiten kann?

Großzügig Raum geben – damit tue ich gleichzeitig mir selbst und anderen einen Gefallen. Mein eigenes Leben kann sich dann so entwickeln, wie es gemeint ist. Ich werde mehr Synchronizitäten wahrnehmen, die mir alles leichter machen und mir den Weg weisen, denn ich versuche nicht mehr ‚gegen den Strom‘ zu schwimmen, habe kein so fixes Bild mehr im Kopf, wie es zu sein hat. Gleichzeitig fühlt auch mein Gegenüber sich freier, auszudrücken, was ihn/sie gerade beschäftigt. Beide erleben wir eine wohltuende Weite.

Wie ist es um Deine innere Weite bestellt? Vielleicht ist der Urlaub sogar eine wunderbare Zeit, Weite zu üben? Die Natur macht es uns doch so schön vor, wie toll das ist. Wir freuen uns über Deine Kommentare auf unserem Instagram-Account: wie.dich.selbst. Oder unter www.facebook.com/wie.dich.selbst. Eure Susanne