Vergänglichkeit macht mutig

Halloween hat einen irischen Ursprung.

31.10.2021

Der Brauch, den viele an diesem Wochenende feiern, geht auf das keltische Samhain-Fest zurück: Samhain bedeutet "Ende des Sommers". Die Kelten glaubten, dass an diesem Abend die Tore zur Unterwelt offenstehen. 

Abgesehen von Halloween und Allerheiligen– lassen wir den Tod wirklich in unser Leben? Wenn wir nicht von außen dazu gezwungen werden, z.B. weil jemand, der oder die uns nahe ist, stirbt?

Kinder interessieren sich auch für den Tod
Für Kinder ist die ‚Unterwelt‘ etwas Spannendes, das sie erkunden möchten. Die meisten Kinder interessieren sich unvoreingenommen für den Tod, so wie für viele Phänomene des Lebens, die sie ergründen möchten. Einerseits wird diese Neugier von Erwachsenen oft abgeblockt, andererseits wird irgendwann klar: Der Tod ist etwas, das sich unserer Kontrolle entzieht. Wir haben nur begrenzt Einfluss darauf, wann und wie wir sterben. Also machen wir – als Erwachsene - einen Bogen um das Thema.

'Erwachsene' Kleinkinder-Logik
Dabei wirkt gerade dieses ‚erwachsene‘ Verhalten wie die Kleinkinder-Logik: wenn ich mir die Augen zuhalte und niemanden sehe, sieht mich auch keiner.

Lieber wegschauen?
Mindestens ¾ der Deutschen sterben in Krankenhäusern oder Alten- und Pflegeheimen. Nur wenige von uns Lebenden nehmen sich die Zeit, das Sterben von Mutter oder Vater oder anderen geliebten Menschen zu begleiten. Danach genügt vielen Angehörigen ein flüchtiger Blick auf den Verstorbenen. Selten werden sie für ein paar Tage zu Hause aufgebahrt, um Abschied zu nehmen. Die Särge werden meist schnell geschlossen und nicht mehr geöffnet.

Vom Leben und Sterben
Der Dalai Lama sagt: Das Bewusstsein unserer Vergänglichkeit macht uns klar, dass wir jeden kostbaren Moment nutzen müssen. Dieses Bewusstsein kann uns in dem, was wir aus unserem Leben machen, mutiger werden lassen. Kein Tag ist wiederholbar, wir können die Zeit nicht anhalten. Unser Leben wird irgendwann zu Ende sein. Und bekannt ist, dass viele Menschen, wenn es zu Ende geht, eher die Dinge bereuen, die sie nicht getan haben…

Wie erlebst Du den Zusammenhang von Leben und Sterben? Wir freuen uns über Deine Kommentare auf www.instagram.com/wie.dich.selbst/. Oder unter www.facebook.com/wie.dich.selbst. Eure Susanne